Die in Brasilien hergestellte Embraer A-29B wurde für den Betrieb bei hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit entwickelt


Zur Zeit der Verfassung seiner Schrift wurden Goethes Thesen allerdings als Humbug verspottet, seine Behauptungen widersprachen in Teilen dem britischen Wissenschaftlers Isaac Newton, der im 17. Jahrhundert Prismen verwendete und damit das Licht in seine sieben Hauptfarben zerlegte. Heutzutage erweisen sich die Goethes Worte und Thesen jedoch als ziemlich vorausschauend und sehr richtig. Farbe ist längst zu einem wichtigen Baustein der Werbung geworden und das aus Gründen, die Goethe längst kannte und hervorhob: Farben haben einen großen Einfluss auf unsere Gefühle und Gefühle bringen Personen dazu, Produkte zu kaufen oder sie über die Farbe neu einzuordnen.

Eine vielzitierte Studie der Universität Loyola, Maryland, beweist, dass Farben die Markenwahrnehmung um bis zu 80 Prozent steigern können. In einem 2011 erschienenen Artikel der Touro Law Review wird zudem betont, dass Verbraucher ein Produkt innerhalb der ersten 90 Sekunden unbewusst beurteilen und dass »62 – 90 Prozent dieser Beurteilungen allein nur auf Farbe basieren«. Egal, ob es sich um kräftige Farben, erdiges Braun, herrschaftliches Purpur, beruhigendes Himmelblau oder liebliches Rosenrot handelt – die Beschreibungen, die Goethe in seiner wegweisenden Schrift geliefert hat, dienen der modernen Farbtheorie noch immer als Grundlage. Nachfolgend könnt ihr mehr zu den wesentlichen Merkmalen erfahren, die mit den am kräftigsten leuchtenden Farben des Farbspektrums assoziiert werden.

Coca-Cola – sicherlich die Marke, deren rote Aufmachung zu den bekanntesten weltweit zählt – verriet 2015 im Business Insider, dass die Unternehmensfarbe gleich zur Anfangszeit des Unternehmens gewählt wurde, ganz einfach um die Fässer damit zu streichen, nämlich damit »die Steuerbeamten die Sirupfässer während dem Transport leicht von den Fässern mit Alkohol unterscheiden konnten«. Kurz gesagt, Rot trug einfach und sehr direkt dazu bei, das Produkt und damit das Unternehmen von anderen zu unterscheiden. Oder, wie das Unternehmen selbst schrieb: »Es gibt keine Pantone-Farbe für Coca-Cola-Rot, aber wenn man es sieht, erkennt man es.«

Rot ist eine häufig auch in Nationalflaggen eingesetzte Farbe. Die Zeitschrift Time nennt Rot die patriotischste unter den Farben. Im symbolischen Sinn bedeutet die Verwendung von Rot auf Fahnen Macht, Wohlstand oder Revolution. Diese Assoziationen werden natürlich auch von Marken aufgenommen. Wie die Markenberatung Wolff Olins schrieb, wirkt das Design für die AIDS-Aufklärungskampagne von Bobby Shriver und Bono über die Farbe Rot »inspirierend, verbindend und schenkt Konsumenten notwendige Stärke«.

Wer Rot verwendet, der geht aufs Ganze. Ihr könnt damit wagemutig vorgehen und einen großen Auftritt, wie es das London Design Festival getan hat (siehe unten), inszenieren. Oder ihr geht etwas zurückhaltender vor und verwendet ein verspielteres Rot wie z.B. Korallen-Rot, auch Magenta-Rot könnte für eure Zwecke geeignet sein. Um auf Nummer sicher zu gehen, könnt ihr Rot nur als Farbakzent oder auf einem Logo verwenden, so wie es die Designer des Lifestyle-Blogs Refinery29 für die verwendeten Social-Media-Avatare gemacht haben.

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